Unter der Bezeichnung Marginalzonenlymphom (MZL) werden drei verschiedene Formen von Krebserkrankungen des lymphatischen Systems zusammengefasst: das extranodale Marginalzonenlymphom (häufig auch als MALT - Mukosa Associated Lymphatic Tissue Lymphom bezeichnet), das splenische und das nodale Marginalzonenlymphom. Gemeinsam ist ihnen, dass sie von B-Lymphozyten, einer Untergruppe der weißen Blutzellen, ausgehen und ein langsames Wachstum zeigen (indolenter Verlauf). Abhängig davon, wo im Körper das Marginalzonenlymphom entsteht, ergeben sich die oben genannten Formen. Extranodale Marginalzonenlymphome beginnen in primär nicht-lymphatischen Organen, am häufigsten im Magen. Es können aber auch die Speicheldrüse, das Auge, die Haut oder andere Organe betroffen sein. Beim splenischen Marginalzonenlymphom geht die Erkrankung von der Milz aus, oftmals sind auch das Blut und das Knochenmark betroffen. Tritt die Erkrankung zuerst in den Lymphknoten auf, spricht man von einem nodalen Marginalzonenlymphom.